Und still war die Zeit
Ich sehe den Kometen
Strahlend ist sein Schweif
Ich sehe wie er fällt
Vom Himmel herab
Mitten durch das stille Tor deiner Augen
schwebend
Bis hinab zum Grund deiner Seele
Ich wünsch mir was
Schon zu viele Worte ?
Liebe, Liebe
Was ist denn Liebe?
Wer es sagen kann, glaubt nicht daran
Drum spar ich mir dir Worte
Egal von welcher Sorte
Ob rauh
Ob zart
Ob lächerlich
Mein Kuss nur immer trifft, Dich!
Die Karawane
Vor dreihundert Jahren
Vier Sterne zogen am Himmel
In einer schwankenden Karawane
Da stolperte einer, fiel auf die Erde
und wurde zu einem türkisenen Meer
Vor zweihundert Jahren
Drei Sterne zogen am Himmel
In einem tanzenden Kreis
Da stolperte einer, fiel auf die Erde
und wurde zu einem schneebedeckten Berg
Vor hundert Jahren
Zwei Sterne zogen am Himmel
Fröhlich Hand in Hand
Da stolperte einer, fiel auf die Erde
und wurde zu einem fruchtbaren Tal
Und Gestern?
ein Stern ging am Himmel allein
Er stolperte und fiel auf die Erde
Ich fing in auf mit meinen bloßen Händen
Ach! wie er strahlte vor Glück
Ich aber wusste sofort:
Er ist all meine Liebe zu Dir
Als ich erwachte
Dräuende Wolken
tief sie hingen
saugten gierig auf
die Farben meines Lebens
Dunkler Baldachin
gespannt von der Geburt
bis hin zum Ende aller Erde
Bis ein kleiner Vogel kam
so mutigzart
und sich setzte
auf den schmalen Rand
des Kelchs meiner Götter
mit den Flügeln schlug
und spritze den roten Wein deiner Liebe
auf meine bleichen Lippen
Auf Leiter lachend
Liebe Liebe
eine lang vergessene Tür geht auf
schon wieder muss ich knarzend daran denken
Ist der Sinn der Worte tatsächlich nur
in einem pulsierend Leib
so fordernd weich
sich ekstatisch zu versenken
zu spüren tropfend Perlen voller Lust
zu öffnen die Tore weit
im prasselnden Regen der Hitze
ganz unbewusst?
Geht es bloß darum
auf schäumenden Wassern zu fließen
das Ich im anderen stürmisch zu ergießen
zu nehmen auf eines Menschen prickelnd Sein
zu umgürten und zu umschließen ihn
ganz natürlich und quellrein?
Oder ist nicht auch der Kopf gefragt
mit seinen Hürden und den Schranken
wo ewig die Angst dem Menetekel klagt?
Können Geister
zwei
überhaupt so tief ineinander ranken?
So Form und Endlos
dass ein Zuhause würde reichen
So groß und so gewaltig
dass die Grenzen des Universums
Zöllner um Zöllner
Schranke um Schranke
müssten weichen?
Fragen über Fragen
doch diesen Geist
ich weiß es genau
es tut ihn geben
er wird kommen
und stillen unser Leben
So berauschen und sprudelnd
dass ohne Raum und Zeit zu kennen
die Herzen dann
auf Leiter lachend
werden zu den Sternen steigen
So belebend und erquickend
dass bis in die Unendlichkeit daselbst
auf lichtem Strahle reitend
sie Hand in Hand
für und miteinander Schweigen
Möcht Eiscreme sein im BH Dein
Bist anders Du und doch so gleich
Möcht Stunden zart mich an Dich schmiegen
Dein Lächeln stark und doch so weich
Möcht neben Dir nur immer liegen
Bist traumgeschäumt und doch nicht seicht
Möcht taghell Dein Dich schützend Schatten sein
Deine Wogen hart und doch so leicht
Mein Fleisch stramm pocht vom Liebeswein
Bist fragend Aug mit warmen Blick
Möcht lebenslang nicht einmal Dich belügen
Dein Hafen still für schwebend Rigg
Geduldig Zeit Wir Uns ineinander fügen
Bist atemlos mit streichelnd Hand
Möcht Nächte schwül mich in Dir ehrlich spüren
Dein Körper bebt welch tragend Band
Am Gipfel Wir Uns ewig fühlen
Nun sind Wir perlnass kosend zittern eins
Möcht Salz nur sein das Dich beleckt
Unser Sinn verschmolz, nun endlich frei
Hab Dank Mein Leben Du zum Sein erweckt
Atemlos
Jagd;
gejagt werden;
versteckte Blicke;
Koketterie.
Jungfrau?
Dirne?
Egal!
Die Räusche der Emotion werden leerer.
Ein weiterer Traum rinnt die Gosse hinab.
Was man zu finden hofft,
findet man nie.
Aber,
Stop!
Die Jagd geht weiter ...
Winterschlaf
In der Kälte das bunte Herbstlaub fällt
Die Mäuse, grau, raschelnd darin zählen Geld
Kaufen noch schnell ein: Nüsse, Käse, Speck
Die Gutbetuchten auch ziehen weit, weit weg
Zu Tante Tilda in den stets sonnigen Süden
Selbst wenn die Reise ist sehr ermüdend
Beliebt ist auch Onkel Theo in der Mühle
Diese schützt ganz gut gegen drohend Kühle
Groß ist das Netz der Verwandtschaft
Für Väterchen Frost es bedarf gesammelter Kraft
Ein Plätzchen wird sich sicher für jeden finden
Und wenn man sich nährt von trocken Rinden
Ich aber werde klopfen an Deine Türen
Das Feuer im Kamin gar mächtig schüren
Werde rollen mich ein an Deiner Seite weich
Beschützt träumen, süß, in der Tiefe unseres Seelenteichs
Mein schnellstes Gedicht
Ein Freund forderte mich auf:
„Komm, schreib mir rasch ein Gedicht!“
„Na gut“, sagte ich.
„Wie wäre es damit:
Syphilis, Herpes und Aids sind keine Drogen,
um eine Frau zu vergessen.“
Memoiren eines enttäuschten Liebhabers
Oh Du Meine Aphrodite
Wie gern war ich in Deiner Mitte
Oh Du Meine Venus
Zum Abschied, komm! schnell! gib mir einen Kuss
Oh Du Meine Athene
Wie gern war ich ein Teil von Deiner Sehne
Oh Du Meine Krimhilde
Nie war ich bei Dir so ganz im Bilde
Oh Du Meine Bergmann
Kamm nie so recht an Dein Herz ran
Oh Du Meine Taylor
I think, it was a failure
Oh Du Meine Große Katharina
Warst oft so kapriziös wie eine Ballerina
Oh Du Meine Nofretete
Keine war so schrecklich etepetete
Oh Du Meine Julia
Ich nahm doch immer ein Kondom, Ja?!
Oh Du Meine Xanthippe
Nie wieder schneid ich heraus eine Rippe
Oh du Meine Sissi
Hau gütigst ab auf Deiner Lizzy
Oh Du Meine Medusa
Jetzt ist aber endlich Ruh da!